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Extrem hohe Stirn bei Frauen

Eine hohe Stirn bei Frauen ist weder etwas Negatives noch ein Makel. Im Mittelalter galt sie sogar als Schönheitsideal, was zahlreiche Gemälde belegen.

Doch wenn der Haaransatz immer weiter zurückweicht – eventuell mit Geheimratsecken an den Schläfen –, leidet oft die Ästhetik und das psychische Unwohlsein nimmt deutlich zu.

Extrem hohe Stirn

Anatomie und Besonderheiten einer hohen Stirn

Eine hohe Stirn ist keine Krankheit, sondern eine genetische Eigenschaft. In der Regel macht sie etwa ein Drittel des Gesichts aus. Bei manchen Frauen wirkt sie jedoch aufgrund dünner Haare oder familiärer Veranlagung optisch größer. Solange kein Haarverlust vorliegt, ist kein medizinisches Eingreifen erforderlich.

Wenn jedoch der Haaransatz zurückgeht, die Schläfen dünner werden und kahle Stellen entstehen, kann dies auf äußere Einflüsse oder bestimmte Störungen hinweisen. – und nicht nur auf die Kopfform.

Was verursacht eine hohe Stirn bei Frauen?

Streng zurückgebundene Frisuren wie Dutt oder Pferdeschwanz sind bei Frauen seit einigen Jahren wieder im Trend. Doch was gut aussieht, ist nicht immer gut für die Haare.

Solche Frisuren können zu Traktionsalopezie führen – einem durch Zug verursachten Haarausfall. Durch die mechanische Belastung brechen Haare an stark beanspruchten Stellen, besonders entlang des Haaransatzes, ab oder fallen aus.

Diese Art von Haarausfall betrifft häufig Personen mit straffen Zöpfen, Dreadlocks oder hohem Dutt. Auch falsch angewendete Styling-Techniken wie zu festes und häufiges Aufdrehen auf Lockenwickler können das Haar belasten.

Zusätzlich erhöht sich das Risiko bei gleichzeitiger Anwendung chemischer Produkte wie Dauerwellen, Glättungen oder aggressiver Färbemittel.

Hohe Stirn kaschieren – so geht’s

Extrem hohe Stirn

Es gibt viele visuelle Tricks, um eine hohe Stirn zu kaschieren und das Gesicht harmonischer wirken zu lassen. Besonders effektiv ist ein passender Haarschnitt.

Gerade oder seitliche Ponys verkürzen die Stirn optisch und schaffen einen weichen Übergang vom Haaransatz zum Gesicht. Auch Frisuren mit Volumen an den Seiten oder Stufen rund ums Gesicht lenken von der Stirn ab.

Vermeiden Sie hingegen strenge, zurückgekämmte Frisuren ohne Volumen – sie betonen die Stirn zusätzlich und machen lichte Stellen sichtbarer.

Für Abendlooks eignen sich leichte Wellen oder lose Strähnen, die das Gesicht sanft umrahmen und dem Look Weichheit verleihen.

Traktionsalopezie Symptome – erste Anzeichen

Haarausfall passiert nicht über Nacht. Wie bei genetisch bedingtem Haarausfall entwickelt sich auch eine Traktionsalopezie schleichend. Haare brechen ab, was sich zum einen durch kürzere abstehende Härchen entlang der Stirnlinie manifestiert. Und zum anderen durch die vielen ausgefallenen Haare, die nach dem Lockern von Zöpfen oder Dutts in der Haarbürste oder im Haargummi zurückbleiben.

Wenn der Zug dauerhaft anhält, werden die Haarwurzeln beschädigt. Die Wachstumsphase verkürzt sich und das Haar wird immer dünner. Irgendwann stellt die Wurzel ihre Funktion ein – neue Haare wachsen nicht mehr nach.

Prävention gegen Traktionsalopezie

Vorbeugung ist der beste Schutz vor Traktionsalopezie. Hier einige wichtige Tipps:

  • Vermeiden Sie übermäßiges Ziehen beim Styling. Tragen Sie nicht dauerhaft straffe Zöpfe oder Dutts.
  • Wechseln Sie regelmäßig den Scheitel oder die Position des Pferdeschwanzes, um die Belastung zu verteilen.
  • Benutzen Sie weiche Haargummis ohne Metallteile – Stoff- oder Silikongummis sind ideal.
  • Schlafen Sie nicht mit gebundenen Haaren. Nachts sollten die Haare offen oder locker geflochten sein.
  • Reduzieren Sie Hitzeeinwirkung durch Glätteisen, Lockenstab oder Föhn.
  • Vermeiden Sie chemische Behandlungen bei gereizter Kopfhaut oder beginnendem Haarausfall.

Traktionsalopezie – was tun?

Wenn sich erste Traktionsalopezie -Symptome zeigen, ist schnelles Handeln gefragt.

Geben Sie dem Haar eine Pause. Verzichten Sie auf straffe Frisuren und vermeiden Sie häufiges Föhnen, Glätten oder Locken.

Stärken Sie das Haar zusätzlich mit Mikronährstoffen wie Biotin, Magnesium und Kalzium.

Die Regeneration der Haarfollikel dauert in der Regel etwa sechs Monate. In dieser Übergangszeit können kaschierende Haarfarben oder Stylingprodukte helfen.

Wann ist eine hohe Stirn keine Alopezie?

Es ist wichtig, zwischen einer genetisch bedingten hohen Stirn und den ersten Anzeichen von Haarausfall zu unterscheiden. Manche Frauen haben von Natur aus einen höheren Haaransatz – das ist völlig normal.

Fehlen jedoch einzelne Haare, entstehen Lücken oder symmetrische Geheimratsecken, kann das ein Hinweis auf eine Alopezie sein – wie Traktionsalopezie, androgenetische Alopezie oder auch Hauterkrankungen wie Seborrhö oder Psoriasis.

Bei Unsicherheiten empfiehlt sich der Besuch bei einem Dermatologen oder Trichologen.

Was tun, wenn keine neuen Haare wachsen?

Suchen Sie professionelle Hilfe. Ein Arzt analysiert Ihre Pflegegewohnheiten, Friseurtechnik sowie Kopfhaut und Haarwurzeln. Die Behandlung hängt vom Ausmaß der Schäden ab.

Folgende Methoden kommen infrage:
  • Topische Mittel zur Anregung des Haarwachstums (z. B. Minoxidil).
  • Physikalische Therapien wie Laser, Mesotherapie oder PRP.
  • Nahrungsergänzungsmittel mit Biotin, Zink und B-Vitaminen.
  • Haartransplantation bei starkem, irreparablen Haarausfall.
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